Der Beginn vor 70 Jahren
- 28. Mai 1945 -
Aus Verantwortung für die Kinder des Ortes bemühten sich unmittelbar nach Kriegsende Mitglieder des Kirchenvorstandes, der evangelischen Gemeinde und weitere Bürgerinnen und Bürger um die Einrichtung eines Kindergartens. Eine Betreuung der Kinder war dringend notwendig geworden, da sich diese beim Spielen verletzten oder getötet wurden, wenn sie auf herumliegende Munition stießen.
Kinder mussten geschützt werden - das war das Wichtigste für die Initiatoren. Auch galt es, den Familien zu helfen, die als Ausgebombte oder Flüchtlinge unter oftmals armseligen Bedingungen untergebracht waren, keinen Spielraum für ihre Kinder hatten und durch Alltagsprobleme überlastet waren.
Die Genehmigung zur Einrichtung eines Kindergartens war schwierig, denn die Entscheidung musste durch die amerikanische Militärregierung erfolgen.
Leider liegen uns von dem Verhandlungsvorgang keine Aufzeichnungen vor, vermutlich wurde das Wichtigste durch persönliche Vorsprache geklärt. Einzelne Persönlichkeiten aus Nieder-Eschbach und aus dem Kirchenvorstand waren besonders aktiv.
Stellvertretend für diese sei Frau Elisabeth Hedrich, Pfarrfrau und Kirchenvorstandsmitglied genannt.
Da die amerikanische Militärregierung vorerst nur kirchlichen und freien Verbänden das Recht zur Erziehung und Bewahrung von Kindern gewährte, wurde die Kirchengemeinde als zuständige Trägerin benannt. Die Genehmigung erfolgte zum 28. Mai 1945, also drei Wochen nach Kriegsende.
Somit war der Nieder-Eschbacher Kindergarten einer der ersten im Raum Frankfurt.
Am 28. Mai vormittags wurden nach einer kleinen Einweihungsfeier die Anmeldelisten ausgelegt, und es meldeten 100 Eltern ihre Kinder an, welche am Nachmittag schon den Kindergarten besuchten!
Der Kindergarten bot Begegnungsraum für Ortsansässige, Flüchtlinge und Ausgebombte. Hier begegneten sich Familien unterschiedlicher Herkunft und Konfessionen. Die Kirchengemeinde leistete einen Beitrag zur gegenseitigen Verständigung, um den christlichen Auftrag zu erfüllen.
Wie sah der erste Kindergarten aus?
Auf der Wiese des Hofgutes Schwenk befanden sich die ehemaligen Offiziersbaracken der FLAK.
In dieser wurden dem Kindergarten zwei Räume zur Verfügung gestellt, außerdem wohnten noch fünf Familien in dem Gebäude. Örtliche Schreier fertigten für den Kindergarten einfache Holztische und Bänke, die etwa 50 Sitzplätze für 120 Kinder boten.
Auch das Spielmaterial wurde mühsam zusammengetragen: Holzabfälle dienten als Bauklötze und Kirschkerne als "Legesteinchen". Aus den Familien des Ortes kamen Spielzeugspenden und die Kirchengemeinde sammelte Gelder für den Kindergarten.
Durch die Vermittlung von Frau Hedrich konnten die Mitarbeiterinnen des Kindergartens in den amerikanischen Kasernen Essensreste abholen. In mitgebrachten Kannen und Kübeln transportierten sie die Lebensmittel auf einem Leiterwagen nach Nieder-Eschbach und verteilten sie an die Familien, später direkt an die Kinder.
Die Kinder strömten von 8.00 - 12.00 Uhr und von 13.00 - 19.00 Uhr in "ihren" Kindergarten. Sie waren froh, dass sie einen Platz hatten, an welchem man sich ganz und gar auf sie einstellte. Schwieriger war es für die Kindergärtnerinnen. Die vielen Kinder mussten beschäftigt werden, sollten Freude haben und sich wohlfühlen - dies alles bei räumlicher Enge und mangelhafter sanitärer Ausstattung.
Die Frauen der ersten "Stunde" waren: Inge Thren, die Leiterin, Erika Walther, damals knapp 17 Jahre alt und Käte Budnitz, jetzt verheiratete Köhn. Außerdem kam als älteres Schulmädchen Kathi Mora zur Mithilfe am Nachmittag. Trotz der täglichen Überbelastung fanden die Kindergärtnerinnen noch die Kraft, regelmäßige "Mütterabende" anzubieten. Es bestand reges Interesse an Erziehungsthemen und Anregungen für den Alltag. Die Mütter zeigten auch großes Bedürfnis nach Zusammensein in gemütlicher Runde, um einmal zur Ruhe zu kommen.
Erster Umzug in die Borngasse
Die Währungsreform im Juni 1948 brachte für die Kindergartenarbeit neue Probleme. Der Kirchengemeinde mangelte es an finanziellen Mitteln, um alle Angestellten weiter zu beschäftigen. Käte Budnitz musste aus diesem Grunde entlassen werden. Auch Inge Thren verließ 1949 den Kindergarten, und so verblieb nur noch Erika Walther. Deshalb wurde beschlossen, den Kindergarten aufzulösen, aber der Elternschaft erhob Einspruch und verhinderte so die Schließung. Man bat Erika Walther die Leitung zu übernehmen.
Sie behielt dieses Amt bis zu ihrem Ruhestand im Dezember 1988.
1953 zog der Kindergarten in die sogenannte "Große Schule". Ein Raum stand zur Verfügung, der Lehrergarten wurde zum Spielplatz. Inzwischen konnten neue Möbel und Spielsachen angeschafft werden, nur die sanitären Verhältnisse waren weiterhin unzureichend und primitiv.
Es besuchten 60-70 Kinder den Kindergarten und Frau Walther war die alleinige pädagogische Kraft.
Nachmittags wechselten sich ältere Schulmädchen in der Mithilfe ab, abends kam eine Putzhilfe. Dass in dieser Zeit dennoch vielseitige Spielangebote gemacht werden konnten, dass gesungen, gebastelt, erzählt und gefeiert wurde, kostete viel Mühe, machte aber auch sehr große Freude. Bald entsandte die Kinderpflegerinnen-Schule Friedberg ihre Schülerinnen zur praktischen Ausbildung nach Nieder-Eschbach - und nach und nach nahmen auch junge Kinderpflegerinnen für einige Zeit eine Stelle als Mitarbeiterin an.
Im Jahr 1960 begann Frau Paridon ihre langjährige Tätigkeit im Kindergarten. Sie betreute zusammen mit Frau Walther bis zu deren Ruhestand viele Nieder-Eschbacher Kinder.
Neuer Kindergarten in der Görlitzer Straße
1965 wurde mit der Errichtung des ev. Gemeindehauses der neue Kindergarten in der Görlitzer Straße bezogen.
Am Sonntag, dem 3. Oktober 1965,
trafen sich die ev. Kirchengemeinde mit Pfarrer Schröck, mit den Eltern, Kindern und Gästen zu einer fröhlichen Einweihungsfeier. Dankbar und glücklich, dass nach langer Planungs- und Bauzeit das Gebäude nun stand, konnten die Räume ihrer Bestimmung übergeben werden. Mit Stolz über die gelungene Bauausführung durch Architekt Meincke wurde den Besuchern die moderne Einteilung der "Gruppeneinheiten" vorgestellt. Zu jedem Gruppenraum gehörte ein eigener Waschraum, ebenso eine eigene Garderobe. Solche Raumgestaltung fand man damals nur selten bei Kindergartenbauten, daher interessierten sich auch auswärtige Fachleute dafür.
Auch wurde die geschmackvolle Ausstattung durch kindgerechte Möbel, Spielecken und Spielmaterial bewundert. Ein Mehrzweckraum gehörte damals nicht zum Bauprogramm, wurde jedoch recht bald vermisst. Es war notwendig, einige Kinder über Mittag zu betreuen. zum Mittagschlaf mussten die Bettchen in den Spielräumen aufgestellt werden, was jedes Mal vielerlei Umräumarbeiten mit sich brachte.
Bald reichten die vorhandenen 75 Plätze nicht mehr aus. Vieles wurde versucht. So gab es noch zusätzliche Nachmittagsgruppen, wodurch die Zahl der angemeldeten der angemeldeten Kinder auf 100 - 120 anstieg.
Das Team umfasste jetzt vier Erziehungskräfte, welches für die große Anzahl der Kinder kaum ausreichte. Frau Goczol, die sogenannte "Feuerwehr", half schon seit Anfang der sechziger Jahre in Notsituationen aus.
Der große Brand
Im Dezember 1988 beendete Frau Walther ihre Tätigkeit im Kindergarten nach insgesamt 43 Dienstjahren und ging in den Ruhestand.
Als neue Leiterin wurde Frau Ursula Ullrich eingestellt. Neue Aufgaben warteten schon auf ihre Durchführung, so z.B. der Einbau der 3. Hochebenegim vorderen Raum und die damit verbundene Renovierung aller Räume. Hier ist besonders die Mithilfe der Eltern und aller Erzieherinnen hervorzuheben. Aber - dann geschah das Schreckliche, von dem Frau Liselotte Paridon hier berichtet:
"Am 3. November 1989 wurde ich nachts um 2 Uhr von Nachbarn angerufen; "Der Kindergarten brennt!"
Erschrocken eilte ich sofort dorthin - mich erwartete ein Bild des Schreckens. Die Feuerwehr war inzwischen eingetroffen, sie konnte aber nicht verhindern, dass ein Raum völlig ausbrannte, im zweiten Raum alle Gegenstände verkohlten, im dritten Raum waren Wände und Mobiliar durch verbranntes Spielzeug stark angeschwärzt, alles war unbenutzbar geworden. Die Brandstifter wurden bis heute nicht gefasst.
So standen wir mit 75 Kindern vor dem Nichts. Viele individuelle Werte gingen verloren, so z.B. die Sammelmappen der Kinder, Bilder und Erinnerungsstücke. Dazu kam der Gesamtschaden, der durch die soeben eingebauten Hochebenen und die Renovierung noch höher war. Wohin mir den Kinder? Wie sollte es weitergehen?
In einem Seitentrakt der Otto-Hahn-Schule, der bislang von der Volkshochschule genutzt wurde, fanden wir eine vorübergehende neue Bleibe. Als Gegenangebot konnte die Volkshochschule ihre Kurse in einem Raum des Gemeindezentrums weiterführen. Die Schulräume waren zwar groß, dafür stand uns aber nur ein kleiner Spielplatz zur Verfügung, der auch noch durch parkende Autos eingeengt wurde, wenn Eltern ihre Kinder nachmittags zu den Veranstaltungen in die Turnhalle brachten. Es entstanden so oft brenzlige Situationen, die für unsere Kinder nicht ungefährlich waren.
Wir erfuhren aber auch viel Hilfe in dieser Zeit: Firmen, Privatleute und andere Kindergärten stellten uns Spielsachen und Mobiliar zur Verfügung. Es gingen auch Geldspenden ein."
Der Neubau des Kindergartens
Nach dem Brand wurde die pädagogische Arbeit unter der Leitung von Frau Ursula Ullrich weiter ausgebaut und vertieft. Aber auch neuen Konzeptionen und Planungen öffnete sich das Erziehungsteam. So wurden die "Lernspiele" und Bildungsprogramme" kritisch und sorgfältig auf ihre Inhalte überprüft und nach Bedarf angepasst. Wichtige Ziele waren immer das Wohl der Kinder, die ganzheitliche und religiöse Erziehung, sowie das Feiern christlicher Feste. Da Frau Ullrich keine Wohnung in Nieder-Eschbach finden konnte, zog sie in einen Taunusort und beendete ihre Tätigkeit im Nieder-Eschbacher Kindergarten.
Um den Übergang zu sichern, wurde Frau Paridon als kommisarischen Leiterin bestellt. Auch mussten viele Verhandlungen, Besprechungen und Beratungen zusammen mit Herrn Pfarrer von Kriegstein und
dem Kirchenvorstand geführt werden, da der Aufbau des abgebrannten Hauses möglichst stetig vorangehen sollte. Eine Zeit großer Anstrengungen für alle Beteiligten war mit der Bauphase verbunden.
Angang Juni 1991 konnten die neuen Kindergartenräume bezogen werden!
Die Gruppenräume wurden nach außen erweitert und boten so mehr Platz als vorher. Jeder Raum erhielt einen Wasseranschluss, was die Alltagsarbeit sehr erleichterte. Im 1. Waschraum wurde eine Dusche installiert. Neue Hochebenen befanden sich wieder in den drei Gruppenzimmern, dazu alles erforderliche Mobiliar und die notwendigen Spielmaterialien. Mit großer Freude zogen die Kinder nach der symbolischen Schlüsselübergabe in "ihren" Kindergarten ein. Im August konnten bei dem Sommerfest, das mit einem Familiengottesdienst begann, alle Gemeindemitglieder, Gäste und Freunde des Kindergartens die neuen Räume besichtigen. Voll Freude stellten alle fest, dass der Wiederaufbau gut gelungen war.
Seit dem 1. August 1992 war die Leitungsarbeit in verschiedene Aufgabenbereiche eingeteilt und den Erzieherinnen übertragen. Alle wichtigen Entscheidungen wurden gemeinsam im Teamgespräch und in jährlichen Konzeptionstagen getroffen und durchgeführt. Im Laufe der Zeit vergrößerte sich das pädagogische Team - bedingt durch Teilzeitkräfte - immer mehr, sodass es notwendig wurde, wieder eine Leitung einzusetzen. Aus dem Erzieherinnenkreis wurde dazu Frau Dagmar Müller benannt. Im Kindergarten wurden damals etwa 75 Kinder betreut. Es bestanden drei Vormittagsgruppen: die Bären-, die Dino- und die Bienengruppe sowie zwei Nachmittagsgruppen. Während der langjährigen Tätigkeit von Frau Müller wurden einige wichtige Veränderungen vorgenommen. Die dreiwöchige Schließzeit in den Sommerferien entfiel, Dies kam den Familien sehr entgegen, denn dadurch erhielten sie die Möglichkeit die Urlaubszeit individuell zu planen. Auch die erweiterten Öffnungszeiten, durchgehend von 7.00 bei 17.00 Uhr, erleichterte den berufstätigen Eltern den Alltag. Der Hof des Kindergartens wurde neu gestaltet, vergrößert und eine Nestschaukel aufgestellt. Aus dem ehemaligen Clubraum der Kirchengemeinde wurde ein Mehrzweckraum, welcher mit einem Kletterschrank ausgestattet wurde.
Nach dem Ausscheiden von Frau Müller im Frühjahr 2003 wurde die Leitungsstelle extern neu ausgeschrieben. Im September 2003 Begann Frau Beatrix Seibert ihre Leitungstätigkeit.
Wandel vom "Kindergarten" zur Kindertagesstätte
Um den vielfältigen pädagogischen Anforderungen gerecht zu werden und die Kinder zeitgemäß zu fördern, mussten die Räumlichkeiten verändert werden. Im Frühjahr 2008 wurde das ehemalige Pfarrbüro von Frau Pfarrerin Kunze-Loerke sowie das Kopierzimmer endgültig zur Nutzung in der Tagesstätte bestimmt. Somit ist der gesamte Gebäudekomplex in der Görlitzer Straße nun Kindertagesstätte.
Natürlich sind von dieser Veränderung auch die bereits vorhandenen Räumlichkeiten betroffen. So wurde im Eingangsbereich eine Zwischenwand entfernt und dadurch Platz füe eine Sitzecke für die Elterngeschaffen. Eine neue Informationswand sowie die derzeitigen Gruppensymbole (Regenbogen, Sonnenblumen, Mäuse) als Wanddekoration in Holz gearbeitet, verschönern diese Ecke. Das Büro ist im ehemaligen Mitarbeiterzimmer untergebracht worden, es befindet sich nun auf der rechten Seite des Eingangsbereiches. Dort wurden vor den zwei Fenstern außen Jalousien angebracht, da es sonst in diesem Raum im Sommer unerträglich heiß würde. Die größte Veränderung aber gab es im Flur, denn ein großer Wunsch ging in Erfüllung: die Wand neben dem Mehrzweckraum erhielt einen Durchbruch, und endlich können nun ohne großes Auf- und Zuschließen die hinteren Räume genutzt werden. In diesem Bereich gelangt man durch eine kleine hellgrüne Schwingtür, und dort befindet sich jetzt das Mitarbeiterzimmer (ehemaliges Pfarrbüro) sowie ein kleiner Materialraum.
Im ersten Waschraum wurde eine Wickelmöglichkeit geschaffen und eine "Hauswirtschaftsecke" für Waschmaschine, Trockner und Reinigungszubehör eingerichtet. Ein ehemaliger Materialraum im vorderen
Bereich der Kita wird als Raum für Kleingruppenarbeit und für die Sprachförderung genutzt.
Bi allen notwendigen baulichen Maßnahmen erfuhr das Team große Unterstützung durch Frau Pfarrerin Meinecke und Herrn Schmieder vom Kirchenvorstand. Für die lange Zeit der konstruktiven
Zusammenarbeit und die großartige Hilfe bei der Umsetzung unserer Ideen möchten wir uns auf diesem Wege sehr herzlich bedanken.
Pädagogik im Wandel der Zeit
Im Frühjahr 2004 begann eine vierjährige Entwicklungszeit in Sachen Qualitätsmanagement. Träger, Leitung, Erzieherinnen, Hauswirtschaftskräfte und der Hausmeister formulierten ein Leitbild mit
Qualitätszielen.
TRADITIONEN UND VISIONEN LEBEN
Unsere Visionen sind, dass Kinder als Forscher und Entdecker ernst genommen werden und wir die Grundlagen für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben aller Altersstufen, Nationen und Religionen vermitteln. (Auszug aus dem Leitbild)
Wichtige Prozesse, z.B. die pädagogische Planung unter Berücksichtigung des hessischen Bildungsplanes und weiteres wurden im Team abgestimmt und dokumentiert. In der Qualitätsspirale sind es immer diese wiederkehrenden Ereignisse, die einer ständigen Überprüfung und Neuorientierung bedürfen.
Durch die jährlich stattfindenden Qualitätskonferenzen konnte die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements überprüft werden. Wirt stellten uns der externen Matrixzertifizierung. Die Qualitätssicherung für die Evangelische Kindertagesstätte, nach DIN EN ISO 9001-2008, wurde durch ProCum-Cert und die Qualitätsstelle des Diakonischen Werkes in Frankfurt am Main geprüft und durch die Zertifizierung zum 01.10.2009 bestätigt.
Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Nieder-Eschbach nimmt die Erstellung des Handbuches im Rahmen des beabsichtigten Qualitätsmanagement für die Evangelische Kindertagesstätte mit großer Zustimmung zur Kenntnis. Die darin von allen Betroffenen gemeinsam formulierten Ziele werden vom Kirchenvorstand, in Vertretung der Gemeinde, als Träger der Kindertagesstätte mitgetragen. Er geht davon aus, dass diese Ziele, im Sinne des Bibelwortes:
1. Petrus 4, 10: "Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat", verantwortungsbewusst und engagiert verfolgt, gelebt und umgesetzt werden.
Der Kirchenvorstand sagte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kindertagesstätte seine uneingeschränkte Unterstützung bei der Umsetzung dieses Vorhabens zu.
(Vorwort zum Qualitätsmanagementhandbuch)
Im Eingangsbereich der KiTa können Sie unsere Zertifikat sehen. Wir freuen uns über die Herausforderung, wissen aber auch, dass wir in diesem Tun nicht nachlassen dürfen, denn in jedem neuen Jahr erwartet uns die Re-Zertifizierung.
Ein Ergebnis der jährlich stattfinden Qualitätskonferenz ist, z.B. die Einrichtung eins Frühstückraumes. Im Raum für Kleingruppenarbeit wurden zwei runde Tische mit jeweils sieben Plätzen und ein Servierwagen für Geschirr aufgestellt. Dort treffen sich die Kinder aus allen Gruppen morgens, zwischen acht und zehn Uhr, zum gemeinsamen Frühstück. Für die Kinder wurde auf diese Weise die Möglichkeit geschaffen, in Ruhe mit ihren Freunden zu frühstücken, ohne sich vom Geschehen in der Gruppe ablenken zu lassen, Selbstverständlich werden die Kinder im Frühstücksraum immer von einer Erzieherin betreut und so entstehen Gespräche über die unterschiedlichsten Frühstücksangebote - z.B. Obst, Müsli, belegte Brote. Dadurch entwickeln sich Ideen für verschiedene Projekte zu Thema Ernährung.
Bewährte Traditionen werden über Jahrzehnte, auch durch aktive Eltern, gepflegt.
Kaum ist die Weihnachtszeit vorbei, werden die ersten Vorbereitungen für die nächste wichtige Feier getroffen - Fasching!
Seit 30 Jahren führen engagierte Mütter an Faschingsdienstag ein Märchen auf, um den Kindern eine besondere Freude zu bereiten.
Bei unserer jährlichen Gartenaktion im Frühjahr findet mit Hilfe der Mütter und Väter das "Großreinemachen" statt. Die Wege werden gekehrt, Pflanzenreste entfernt, Büsche und Sträucher zurückgeschnitten. Anschließend wird der Hof durch Bepflanzen mit Blumen und Beerensträucher verschönert. Nach getaner Arbeit bewundern die Helfer bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen zufrieden ihr Werk. Aus den zweijährig wiederkehrenden Straßenfesten, in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff der Kirchengemeinde, entstand ab 2008 das jährliche Sommerfest mit Verabschiedung der Schulkinder im Familiengottesdienst und Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte. Einen hohen Stellenwert haben die christlichen Feste, wie St. Marti, Nikolaus und Ostern. Sie sind Höhepunkte im Kindergartenjahr und werden gemeinsam mit den Kindern vorbereitet und gefeiert. Die religionspädagogische Arbeit erfährt durch Pfarrerin Frau Meinecke immer wieder neue Impulse.
Mit Dankbarkeit blicken wir alle auf die 70 JAHRE zurück und feiern am
Samstag, dem 13. Juni 2015, um 12 Uhr, im Ev. Gemeindezentrum. Zu diesem Fest sind alle herzlich eingeladen. Wir freuen uns besonders über den Besuch vieler ehemaliger Kindergartenkinder und deren Familien, sowie ehemalige Mitarbeiterinnen, um miteinandner zu feiern und Erinnerungen auszutauschen.
Der gesellschaftliche Wandel und die pädagogischen Anforderungen haben sich stets auf die Arbeit in der Kindertagesstätte ausgewirkt. Die Kirchengemeinde mit dem Kindertagesstätten Team wird weiterhin neue Herausforderungen annehmen und diese in Zukunft meistern.
Quelle (Text) : 70 Jahre, Die Evangelische Kindertagesstätte Nieder-Eschbach hat Geburstag
Mit freundlicher Genehmigung von Martha Ziebart und Beatrix Seibert.
Herzlichen Dank.